So war es zu lesen in der Brauankündigung elektronischer Art.
Und so trafen sich am Morgen des 15. November die gesamte Braukontorbelegschaft sowie einige Schaulustige und mehrere Brauhelfer, um eine Spezialität der besonderen Art einzubrauen:
Das Weihnachtsbockbier.
Das traditionelle Braukontor Weihnachtsbier trägt heuer den Namen Salvator "Rudolf". Der Name leitet sich zum einen aus der Bezeichnung "Salvator", einer Urform des Bockbieres (ein starkes Gebräu) und dem Namen des legendären Rentiers "Rudolf" ab.
Vorsicht, Bildung:
Der Name "Salvator" geht übrigens auf italienische Mönche in Bayern zurück. Sie brauten ein besonders starkes Bockbier und nannten es zu Ehren ihres Ordensführers Franz von Paola "Salve-Vater-Bier". Mit der Zeit wurde aus den Paolanermönchen dann der Paulanerorden und aus dem Herrenbier das "Salvator". Da Mönche jedoch geschäftstüchtig Menschen sind, haben sie sich den Markennamen "Salvator" schützen lassen. Heute gehört er bekanntermassen der Paulanerbrauerei, und der Name vieler Starkbiere enden auf "-ator" (Aviator, Maximator, Optimator, Triumphator)
Ende der Fortbildung
Dieses Mal steht ein Starkbier auf den Plan, daher brauchen wir mehr Malz als sonst. Der Oberbraumeister hat 11 Kilogramm Malz, davon ein dreiviertel Kilo Caramelmalz.
Da das Fass diesmal richtig voll sein soll, ist der Maischebottich entsprechend gut gefüllt und das gute Durchrühren ist entsprechend viel Arbeit. Wir haben aber in weiser Vorraussicht genügend viele Brauhelfer verplichtet und müssen die Arbeiten daher nicht allein bewältigen.
Um den Bockbiertypischen rauchig-süssen Geschmack zu bekommen, haben wir eine Kochmaische gezogen und diese richtig weit aufgeheizt. Dabei karemelisiert der Zucker in der Maische. Ganz nebenbei trägt das auch noch dazu bei,
Unten links zu sehen: Das Kochen der besagten Teilmaische, rechts ein Eindruck von den Ausmaßen der gesamten Anlage.
Bei 37 Litern Würze haben wir den Hahn dann zugedreht. Zum Einen war unser Kochbehältniss da voll, zum Anderen sollte das Bier ja auch nicht zu dünn werden.
Der Oberbraumeister ist sichtlich mit dem Ergebniss zufrieden und freut sich sicher schon wie alle darauf, den Lohn der Arbeit zu sehen und das Weihnachtsbockbier zu probieren.