Es ist endlich soweit: Das neue Sudhaus hat gezeigt, was in ihm steckt !

Unten zu sehen der ganze Aufbau. Links stehen übereinander: Der Gärtank, der Gegenstromkühler und obenauf der Läuterbottich. Rechts daneben das kombinierte Mashtun- und Wortkettle, darunter das Interimsheizelement. Ganz am Rand noch die Wortkettle-Abdeckung.

Aber auch einheimische Experten, zugereiste Helfer und Freunde der fränkischen Braukultur sind gerne gesehene Gäste und Konsumenten lokaler und exotischer Produkte, hier Jever alkoholfrei. Dasss später beim ernsthaften Brauen keine alkoholfreien Getränke ausgeschenkt werden, versteht sich natürlich von selbst. Dies würde auch gegen die Statuten des Braukontors verstoßen.

Im rechten Bild links zu sehen: der Braumeister schwingt höchstpersönlich das Maischepaddel. Dieses ist aufwendig aus abgelagertem Buchenholz hergestellt und wurde genau auf die speziellen Befürfnisse der Brauerei angepasst. Die genauen Einzelheiten sind selbstverständlich ein Betriebsgeheimniss, welches nur den beiden Inhabern des Braukontors bekannt ist, und das seit Generationen nur mündlich weitergegeben wird !

Da die Leistung des von uns vorgesehenen Heizelements etwas zu optimistisch ausgelegt wurde und die Anforderungen doch gewaltig überstieg, haben wir den Testsud mit diesem Gerät durchgeführt.

Dieses Heizelement ist ein wesentlich kleineres, aber ein besser auf die Anlagendimensionen abgestimmter Porpangasbrenner. Die Leistung liegt schätzungsweise bei sechs bis 7 Kilowatt.

Für diese Leihgabe nochmals herzlichsten Dank bei der FFL Langen. Das ist nun schon das zweite Mal in der traditionsreichen Geschichte des Braukontors, dass die Fränkische Braukultur Unterstützung aus Hessen erfahren durfte.

Das Temperaturprotokoll des Testsudes:

In nur 25 Minuten wurden 20 Liter "Ersatzflüssigkeit" von 18 auf 52 Grad Celsius erhitzt. Das sind etwa 1.4 Grad Erhitzung pro Minute. Dies ist praktisch optimal.

Auch die beiden Rasten bei 52 und 76 Grad Celsius wurden sehr gut und ohne Schwankung gehalten.

Letztlich hat auch der Kühler seinen Test mit Bravur bestanden. Nur ein kleiner Teil der Temperatur ging bei der Überführung in das Puffergefäß verloren. Der Zeitraum war nötig, da unerklärlicherweise eine Inkompatibilität der Steckerverbindung zum Kühlmittelzulauf aufgetreten war. Dies war aber schnell behoben und die 20 Liter Wasser wurden im Durchlauf ohne Zwischenfälle und Kühlmittelverlust auf 20 Grad Celsius abgesenkt. Es wurden etwa 40 Liter Kühlmittel benötigt.

Im Bild zu sehen die (teils skeptischen) Blicke der Braumeister beim Betrachten des Kühlvorgangs.

Unten links: Kühlmittelsammelgefäß und die beiden speziellen Transportgeräte für den Sud.

Der Einsatz dieser Gefäße war notwendig, da die ursprungliche anvisierte technische Lösung (Grundfoss Umwälzpumpe, nicht im Bild) versagt hatte.

Die Schöpfgefäße sind übrigens speziell für den Transport (und Genuss) von Bier vorgesehen, haben einen ergonomischen Griff und sind aus temperaturisolierendem Steingut. Unsere beiden Exemplare stammen vom Entla's Keller.

Wie man rechts im Bild sieht, zeigt das Instrument, das zur Kontrolle die Temperatur der ablaufenden Würze anzeigt, nicht den geringsten Ausschlag.

Die Bilder wurden während des Kühlprozesses gemacht. Unten im Bild der gelb/blaue provisorische Zulauf des Kühlmittels. Unsere Machinenbauabteilung wird sich umgehend darum kümmern, dass beiden Flansche durch entsprechende Teile eretzt werden, die sich direkt mit der Standard-Kühlmittelzuleitung koppeln lassen.

Braukontor.de (11.05.2008)